Der Wochenrückblick: Neue Räume, Neues vom Amt – und kleine miese Teufel

Weihnachten ist vorbei und damit auch die Heimlichkeit. Die letzten Wochen haben wir uns ja ein bisschen hinter unserem Businessplan versteckt („Nee, nix los bei uns, nur schreiben und so.“). Das Werk, auf das wir auch ein kleines bisschen stolz sind, ist übrigens pünktlich vor den Festtagen fertig geworden. Nebenbei ist aber einiges mehr passiert, vor allem im Hinblick auf die Suche nach Räumen für den juggleHUB.

Eine Zeit lang stand ja Lichtenberg im Fokus. Zwischenzeitlich haben wir uns aber auch Räume in Kreuzberg, Friedrichshain und Neukölln angesehen. Um keine unnötige Verwirrung zu stiften („juggleHUB – ah das sind doch die, die in Lichtenberg eröffnen – voll mutig!“ – „Nee, Quatsch, die ziehen doch in die Seumestraße hier bei mir um die Ecke.“ – „Moment mal, ich habe mich aber für einen Platz vormerken lassen, weil sie gleich in das Loft neben meinem Kreuzberger Yogastudio einziehen.“) – um also dieses Szenario zu vermeiden, haben wir beschlossen, uns mit Infos zur laufenden Immobiliensuche etwas bedeckt zu halten, bis sich etwas Spruchreifes ergibt.

 

Und heute ist es soweit!

 

Denn tatsächlich haben wir bereits ein Mietangebot vorliegen und erste Gespräche mit dem Vermieter geführt. In die Liste der Bezirke, die womöglich den ersten juggleHUB beherbergen werden, reiht sich nun Neukölln ein – und zwar ganz oben.

Neukölln ist groß, werdet ihr sagen. Und damit vermutlich auch meinen, dass es ziemlich schöne Flecken in Neukölln gibt, aber auch viele, die man lieber großräumig umfährt. Wo genau sich unser potenzielles neues Zuhause befindet, verraten wir an dieser Stelle noch nicht, weil wir uns noch in den Verhandlungen mit dem Vermieter befinden. Nur soviel: Es ist einer der schönen Fleckchen und sehr schnell mit der Ringbahn zu erreichen. Und das nicht nur aus den „Familienbezirken“ Friedrichshain und Prenzlauer Berg, sondern auch aus Schöneberg, Charlottenburg oder Steglitz. Ob es die Räume werden, entscheidet sich vermutlich gegen Ende des Monats. So oder so können wir den Tag kaum erwarten, an dem wir euch endlich eine Verpackung zu der Idee „juggleHUB“ liefern können, die ja momentan quasi raumlos im Raum steht.

Auch an anderer Stelle gibt es gute Neuigkeiten. Oder besser „von“ anderer Stelle, der Kitaaufsicht nämlich, die uns in dieser Woche grünes Licht für unsere flexible Kinderbetreuung gegeben hat. Da wir (bzw. unsere Betreuer/innen) weder Kita noch Tagesmutter ersetzen können und wollen, sondern die Kinder nur unregelmäßig und kurzfristig betreuen, brauchen wir für den juggleHUB keine Betriebserlaubnis, wie sie etwa eine Kita benötigt. Das macht vieles einfacher, weil für uns weniger Auflagen gelten. In dem Gespräch mit der Dame von der Aufsicht haben wir uns auch noch einmal bewusst gemacht, worauf es uns ankommt: nämlich einen Ort zu gestalten, der Menschen ein kreatives Arbeitsumfeld bietet sowie Freiräume und Entlastung für Mütter und Väter schafft. Und an dem gleichzeitig den kindlichen Bedürfnissen entsprochen wird, wenn sie vor Ort in die Obhut unser Betreuer/innen gegeben werden. Das, was Kinder brauchen – darauf wies uns die Dame vom Amt noch einmal mit Nachdruck hin – stünde oft im Gegensatz zum Bedürfnis der Erwachsenen nach maximaler Flexibilität. Wir konnten ihr jedoch versichern, dass unser Einrichtungs- und Betreuungskonzept so ausgerichtet ist, dass sich auch die Kleinen im juggleHUB wohlfühlen werden. Falls nicht, haben wir ja ausreichend schallisolierte Decken. (Scherz!!!)

 

Fazit: Die erste Woche im neuen Jahr fühlte sich an wie drei Wochen. Ein stetiges jugglen von Informationen von allen möglichen Seiten – Anwalt, Steuerberaterin, Partner, Unterstützer, Interessenten – und nicht zu vergessen vom kleinen Teufel, der dieser Tage abwechselnd bei Silvia und mir auf der Schulter sitzt und stichelt: „Was machst du hier eigentlich?“, „Bist du irre?“, „Was, wenn keiner kommt?“, „Such dir nen richtigen Job!“, „Architekten sind heiß begehrt!“, „Das mit dem Texten klappt doch super – mach doch einfach das hauptberuflich!“, „Neukölln – bist du sicher?“

Da wartet man die ganze Zeit, dass es voran geht. Und dann geht es plötzlich unerwartet schnell voran, und schon heißt es „Hallo, Panik.“ Aber das ist wohl Teil des Spiels namens Gründung. Also auf in die nächste Runde!

 

Was haben wir in dieser Woche noch gelernt?

Anwälte haben hohe Stundensätze. Wenn das nix wird mit dem Coworking, werden wir beide Anwalt. Oder Immobilienhai.

 

Foto: Flickr.com / GotCredit