In ein paar Tagen ist Juni. Für viele sicher ein Juni wie jeder andere. Für uns fühlt es sich gerade an wie der Juni unseres Lebens, der da ins Haus steht. Da wird er plötzlich wahr, der juggleHUB. So richtig mit Eingangstür und Schild und „Hallo, schön dass du da bist. Wie können wir dich unterstützen?“. Die Vorstellung macht Herzklopfen. Wenn es an einem nicht mangelt dieser Tage, dann ist es Adrenalin. Das gute, welches das Herz hüpfen lässt. Aber immer mal wieder mischt sich auch das gepanschte darunter, dieses Zeug, das so schwer im Magen liegt. Silvia legt in solchen Fällen einfach noch einen heißgeliebten Kaffee oben drauf; ich halte es mit einem Tee, der sich vielversprechend „Frauenbalance“ nennt. Damit man beim jugglen nicht aus dem Gleichgewicht kommt.
Kennt ihr das? Wenn auf einmal alles zusammenzupassen scheint? Sich die Dinge fügen und man anfängt, von Schicksal und Universum zu palavern? Das ist die Gemütslage, in der wir uns gerade befinden. Also neben dem Üblichen „Ich such‘ mir doch wieder nen festen Job.“ Und dem sich häufenden nächtlichen „Schaaatz, bist du noch wach? Ich kann nicht schlafen. Was, wenn die Farbe der Esspressomaschine doch nicht zur Fußbodenmaserung passt? Dann sind wir ruiniert!“
Wer braucht schon ein Intro, viele Worte zum Warmwerden oder Spannung erzeugen, wenn vier davon genügen, um die Highlights der vergangenen Woche zu beschreiben.
Wir.
haben.
den.
Kredit.
Ja is denn schon wieder Mittwoch? Mitte der Woche? Mitte des Monats? Es ist doch ungerecht. Da wartet man auf Entscheidungen anderer, von denen die Zukunft des juggleHUB abhängt, und es fühlt sich an, als schleppe sich die Woche zäh wie Haferschleim von Tag zu Tag. Gleichzeitig schaut man auf seine To-do-Liste und denkt sich: Wie? Was? Schon fast zwei Monate des Jahres rum? Wo war ich denn bitte, als sich der Februar eingeschlichen hat?
Aber immerhin können wir dieser Tage auch die eine oder andere Frucht der vergangenen Arbeitswochen ernten – und euch hier und heute quasi einen frischen Obstsalat aus neuen Infos kredenzen.
Ja is denn schon wieder Sonntag? Manchmal würde man das glatt vergessen, wenn da nicht die lieben – und im Moment leider arg vernachlässigten – Freundinnen wären, die abwechselnd anfragen, ob man Lust auf Käffchen, Flohmarkt oder sonstige sonntägliche Geselligkeiten hätte. Och Lust hätte ich schon…Wobei Silvia und ich vermutlich momentan nur bedingt freizeitkompatibel sind. Schon interessant, wie sich plötzlich alles vermischt und der Kopf sich permanent um das Gründen im Allgemeinen und den juggleHUB im Speziellen dreht. Letztens war ich mit einer Freundin essen beim Vietnamesen, und schon beim Betreten des Restaurants wanderten meine Augen scannermäßig durch den Raum: ok, etwa 250 Quadratmeter, abgehängte Decke, recht aufwendiges Interieur, drei Leute angestellt, aber nur zwei Tische besetzt. Rentiert sich das? Ob der Kellner nur Mindestlohn verdient? Wie hoch ist wohl ihre Liquiditätsreserve? Am liebsten hätte ich gefragt. Habe mich dann aber noch für das Reisgericht mit Erdnusssauce entschieden.
Weihnachten ist vorbei und damit auch die Heimlichkeit. Die letzten Wochen haben wir uns ja ein bisschen hinter unserem Businessplan versteckt („Nee, nix los bei uns, nur schreiben und so.“). Das Werk, auf das wir auch ein kleines bisschen stolz sind, ist übrigens pünktlich vor den Festtagen fertig geworden. Nebenbei ist aber einiges mehr passiert, vor allem im Hinblick auf die Suche nach Räumen für den juggleHUB.
Wenn dir dein Coach sagt, dass du dir da ein „sehr komplexes“ Projekt ausgesucht hast – ist das dann gut oder schlecht? Ist „komplex“ das „nett“ der Coaching-Szene? Oder schlimmer noch, das „nicht machbar“? Nein, ganz so dramatisch ist es glücklicherweise nicht. Im Gegenteil: unsere Beraterin – übrigens Frau, Mutter, selbstständig, ambitioniert, offen, also genau unsere Zielgruppe (abgesehen vom Alter…ihres Kindes ;)) – glaubt fest an unsere Idee.
Aber das Konzept ist eben vielschichtig und bedarf immer wieder neuer Blickwinkel, was sicher anders wäre, wenn wir einfach ein Friseurgeschäft starten würden. So ihre Worte. Stimmt. Was auf dem Kopf passiert, ist planbar. Aber was in den Köpfen unserer Zielgruppe vor sich geht, ist für uns an vielen Stellen immer noch das große Unbekannte.